Vergleichswertverfahren (Martkwertverfahren): Die Vergleichswertmethode verwendet Transaktionsdaten vergleichbarer Schiffe, um den Wert eines Schiffes zu ermitteln. Das zu bewertende Schiff wird mit berichteten Verkäufen oder Neubauverträgen ähnlicher Schiffe aus unserer umfangreichen Datenbank verglichen. Anschließend werden Anpassungen gemäß der technischen Spezifikation des jeweiligen Schiffes vorgenommen.
Ertragswertverfahren: Der Ertragswert-Ansatz verwendet erwartete Chartererträge über die Laufzeit der Investition, um den Barwert des Schiffes mittels eines abgezinsten Zahlungsstroms (discounted cash flow – DCF) zu ermitteln.
Long Term Asset Value (LTAV): Das vom Verein Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten (VHSS) entwickelte Long Term Asset Value (LTAV) ist ein Ertragswertverfahren auf DCF-Basis. Der LTAV verwendet standardisierte Parameter und einen unabhängig festgelegten Abzinsfaktor. Er basiert auf dem langfristigen Ertragspotenzial des Schiffes, ermittelt aus den historischen Erträgen. Dies ist insbesondere bei Marktverzerrungen oder extremen Marktschwankungen sinnvoll. Standardisierte und regelmäßig überarbeitete Parameter sorgen für Transparenz.
Sachwertverfahren: Das Sachwertverfahren wird vor allem dann angewandt, wenn weder ein Vergleichswert noch ein Ertragswert zuverlässig ermittelt werden kann. In der Praxis ist dies meist bei Spezialschiffen der Fall, die selten oder nie auf dem An- und Verkaufsmarkt gehandelt werden und für die keine Charterraten ermittelt werden können. Beim Sachwertverfahren wird das zu bewertende Schiff in seine Bestandteile (z.B. Rumpf, Hauptmaschine, Navigationsausrüstung usw.) zerlegt. Die einzelnen Komponenten werden bewertet und aus der Summe wird der Substanzwert des Schiffes ermittelt.
Für weitere Informationen über die verschiedenen Bewertungsmethoden und für eine Beratung, wann welche Methode zu empfehlen ist, wenden Sie sich bitte an unser Büro.